Nach schönen und erholsamen Tagen in Santa Cruz und einem letzten ausgiebigen Frühstück war es an der Zeit weiterzuziehen. Es stand auch gleich schon das Highlight unserer neuen Route an: der Amazonas! Ursprünglich wollten wir in den Madidi-Nationalpark fahren, aber dieser ist nicht so einfach zu erreichen. Deshalb entschieden wir uns für Chuchini. Um dahin zu kommen, mussten wir allerdings erstmal zum Ausgangspunkt nach Trinidad gelangen.

Trinidad liegt am Rande des Amazonasbeckens. Der schnellste und bequemste Weg war fliegen und so taten wir dies mit der BOA – Boliviana de Aviacion. Der Flug ersparte uns eine 12-stündige Fahrt mit dem Bus. Ein Direktflug nach Trinidad wurde leider nicht angeboten, weshalb wir über Cochabamba fliegen mussten. Der erste Flug dauerte gerade mal 30 Minuten. Der Flieger war überraschend modern und bot viel Beinfreiheit. Damit hätte ich nicht gerechnet, sind die Bolivianer doch eher kleiner als wir. Leider hatte unser Flieger allerdings Verspätung, weshalb zunächst nicht klar war, ob wir unseren Anschlussflug überhaupt bekommen würden. Die knapp bemessene Umsteigezeit von 30 Minuten hatten wir mit einer Verspätung von ca. 40 Minuten bereits verspielt.
Wegen dem Umsteigen hätten wir uns allerdings gar keine Sorgen machen müssen. Nach der Landung durften wir einfach sitzen bleiben, da es mit dem selben Flieger weiter ging. Wie praktisch 😉.

Nach einem weiteren, ca. 1-ständigen Flug, waren wir in Trinidad angekommen. Der Flughafen ist so klein, dass wir über das Rollfeld in das Flughafengebäude laufen mussten. Das einzige Kofferband drehte sich nonstop bis irgendwann von draußen unsere Koffer aufgelegt wurden. Mit Sack und Pack hatten wir uns dann ein Taxi gesucht, welches uns zu unserer Unterkunft der nächsten Nacht brachte. Die Casa Glamour sah von außen alles andere als glamourös aus. Drinnen wurde es etwas besser. Wir hatten uns für ein Zimmer mit Klimaanlage entschieden, da es richtig feucht und heiß war. Die Stadt Trinidad selber hat nicht viel zu bieten. Wir haben einen kleinen Spaziergang gemacht, doch waren froh am Ende wieder im Hotel zu sein. Da es am nächsten Tag früh los ging, sind wir zeitig ins Bett gegangen.
Pünktlich um acht Uhr morgens wurden wir abgeholt. Unser Fahrer stellte sich als Efrem vor. Er ist der Besitzer unserer neuen Unterkunft und auch der Tourguide. Der Weg nach Chuchini war schon ein Erlebnis für sich. Die Straßen wurden immer schlechter bis es nur noch ein Feldweg war.

Nach ca. einer Stunde Fahrt waren wir angekommen. Die Chuchini Eco Lodge ist auf einem künstlich angelegtem Hügel gebaut. Umgeben ist dieser von dem Fluss Chuchini, woher die Lodge ihren Namen hat. Trotz Regenzeit konnten wir den ganzen Weg mit dem Auto fahren. Eigentlich ist dies aufgrund der Wassermassen sonst nicht möglich. Die Lodge ist dann eine Art Insel. Dieses und letztes Jahr war es aber sehr trocken, sodass wir mit dem Auto durchkamen. Auch hier waren die Effekte des Klimawandels sehr zu spüren.
Begrüßt wurden wir mit einem umfangreichen Frühstück, bevor uns Efrem unser Zimmer zeigte. Dabei stellte er uns auch unsere neuen Nachbarn vor.


Dann war es an der Zeit das Gelände kennenzulernen.
Vorsichtig in Amazons Dschungel. Krokodile, Schlangen, Piranhas und Idios mit Giftpfeilen.
😉🐊🐍🐟
Wir sind nur von einer Tierart attackiert worden, 10.000 Mücken 😅