Nach dem wundervollen Tag in der Salzwüste, ging es nach einem kurzen gemeinsamen Frühstück ging es zeitig wieder los. Wir fuhren nun weiter und höher ins Hinterland Boliviens.

Das Salz in weiter Ferne.

Die Landschaft hatte sich schnell merklich geändert. Alles wirkte sehr karg und es gab kaum Vegetation. Und bald schon sahen wir die ersten Lamas. Das war herrlich. In der Herde waren nämlich auch einige Jungtiere dabei.

Lamas mit ihrem Hirten.

Und etwas weiter hielten wir an unserer ersten Lagune. Die Natur schien total unberührt und wir waren die einzigen Menschen dort.

Unsere erste Lagune.

Wir konnten uns der Lagune etwas nähern, um deren Bewohner genauer zu betrachten. Diese wird nämlich von Flamingos bewohnt.

Nicht die Flamingos stören.

Bald sollten wir noch mehr Flamingos sehen, deshalb stiegen wir wieder ins Auto und fuhren weiter. Auch hier war es wieder bemerkenswert, wie unser Fahrer Dioni den Weg fand. Straßenschilder gab es keine und ab und an bog er mal rechts oder links ab.

Und während der Fahrt konnten wir auch unsere ersten Vicuñas sehen. Diese leben in kleinen Herden frei in der Natur. Sie erinnern an eine Mischung aus Reh und Lama.

Vicuñas am Rande der Lagune.

Die Anblicke, die sich uns boten, waren wirklich unbeschreiblich. Wir hatten auch wirklich Glück mit dem Wetter, keine einzige Wolke war am Himmel zu sehen. Auch wenn es sehr sonnig war, waren dennoch wieder warme Klamotten angesagt, denn wir waren ziemlich hoch.

Die Gipfel der Berge sind schneebedeckt.

Und pünktlich zur Mittagszeit erreichten wir eine weitere Lagune, die von unzähligen Flamingos bewohnt wird. Hierbei konnte man ziemlich gut die drei unterschiedlichen Flamingo-Arten betrachten, die dort vorkamen. Den Chileflamingo erkennt man deutlich an seinem pinken Hinterteil, während der Andenflamingo ein schwarzes Hinterteil hat. Die dritte Flamingo-Art, der James Flamingo, hat ein mehrfarbiges Hinterteil, oft mit blauen Federn.

Und so konnten wir während unseres Mittagessens, was wieder genauso köstlich war wie am Vortag, dem Treiben der Flamingos zuschauen. Was ein Ausblick!

Flamingos in der Lagune.

Gestärkt fuhren wir weiter und stetig höher. Bald erreichten wir einen der höchsten Punkt des Tages. Bei 4.725m über dem Meeresspiegel stoppten wir. Hier gab es weit und breit nichts außer Bergen. Gefühlt waren wir Mitten im Nirgendwo.

Umgeben von unwirkliche Landschaften.

Lediglich ein paar sonderbar geformte Felsen sahen wir als nächstes.

Felsenbaum.

Auf ein paar von den Felsen konnten wir hinauf klettern. Allerdings war aufgrund der Höhe nicht viel klettern möglich. Die Luft war dünn, die Bewegungen anstrengend, aber dennoch genoßen wir die Anblicke sehr.

Entspannen auf 4.500 m.

Nach dem kleinen Stop ging es weiter, zu einem der angekündigten Highlights des Tages: die Laguna colorada. Woher die bunte Lagune ihren Namen hat, lässt sich bei ihrem Anblick leicht erkennen. Aufgrund des Vorkommens von verschiedenen Mineralien, färbt sich die Lagune. Allerdings lässt sich die Färbung nur erkennen, wenn es auch windig ist. Wir hatten wirklich Glück mit dem Wetter. Laut unserem Guide Saul zeigt sich die Lagune nicht täglich so farbig. Ebenfalls wird diese Lagune auch wieder von Flamingos bewohnt, wie man an den kleinen Punkten im blauen Wasser erkennen kann.

Die bunte Lagune im Nationalpark.

Nach dem wunderschönen Anblick ging es nun weiter zum höchsten Punkt des Tages. Auf fast 5.000 m über dem Meeresspiegel haben wir Geysire besucht. Diese heißen und blubbernden Quellen haben aufgrund des Schwefels nach faulen Eiern gestunken. Auch aufgrund der Höhe konnten wir uns hier nur kurz aufhalten, es war wirklich anstrengend.

Der höchste Punkt unserer Reise. Die Geysiere auf fast 5.000 m Höhe.

Für uns ging es nun weiter zu unserer Unterkunft. Während der Fahrt konnten wir weiterhin die schöne Natur betrachten und sahen auch wieder Vicuñas.

Ein Vicuña mit seinem Nachwuchs.

Unsere Unterkunft für die Nacht hatte einen großen Vorteil, allerdings auch Nachteile. Es gab keine Duschen und Gemeinschaftszimmer. Da wir dieses allerdings nur mit unserer Gruppe teilten, war das kein wirklicher Nachteil. Der große Vorteil war nämlich, dass wir fußläufig neben heißen Quellen wohnten. Einen Bad darin ließen wir uns nach Ankunft natürlich nicht entgehen.

Bad in der heißen Quelle.

Noch spektakulärer war es allerdings am nächsten Morgen. Von den heißen Quellen aus konnte man den Sonnenaufgang betrachten.

Morgens um 6 Uhr an der Lagune.

Und dann ging es nach Sonnenaufgang auf schon weiter. Hierzu hielten wir zunächst nochmal in der Wüste, welche auch Dalí-Wüste genannt wird. Zwar war der Maler Salvador Dalí selber nie in Bolivien gewesen, doch wird gesagt, dass die Natur wie ein Bild von ihm aussehen würde.

Die Landschaften wirkte surreal.

Als letzten Stop besuchten wir noch die grüne Lagune. Diese machte ihrem Namen allerdings keine Ehre, war sie doch eher blau. Aber auch hier gibt es verschiedene Voraussetzungen, damit die Lagune auch wirklich grün aussieht. Auf die Natur hat eben keiner einen Einfluss und wir hatten am Vortag ja bereits großen Glück gehabt.

Der letzte Stopp an der nicht ganz so grünen Lagune.

Nach dem letzten Stop hieß es für uns schon Abschied nehmen von unserer Gruppe. Wir wurden an die chilenische Grenze gefahren, da es für uns weiter nach San Pedro de Atacama geht. Der Rest unserer Gruppe würde wieder nach Uyuni zurückkehren. Nach zwei sehr intensiven Tagen gab es einen herzlichen Abschied von allen. Und für uns hieß es auch Abschied nehmen von Bolivien, einem wundervollen und vielfältigem Land, welchem wir eine unvergessliche Zeit zu verdanken haben. Wir freuten uns allerdings auch sehr auf die nächste Zeit, sollte es doch in Chile wieder um einiges wärmer werden. An der Grenze bei etwa 4.400 m über dem Meeresspiegel verabschiedete Bolivien sich nämlich mit Schnee.

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